Was heute schon alles möglich ist

Der moderne Mensch in westlichen Ländern kann den Systemen nicht mehr entrinnen. Egal was er tut, es fällt eine Fülle von Daten an – die problemlos und gezielt abgefischt werden können. Eine kleine Übersicht.

{mzirkv} Handys: Die Smartphones heutiger Generation sind schon jetzt mobile Wanzen. Sie sind kinderleicht abzuhören und jederzeit über GPS zu orten. Über das Telefon-, Mail- und Surfverhalten des Users lässt sich sekundenschnell ein exaktes Bewegungs- und Interessenprofil erstellen. {mzirkv} Notebooks: Computer sind keine Spione, sie geben ihr Wissen "freiwillig" preis. Egal, was wir auf dem PC nutzen, ob Google oder Firefox, Facebook , Instagram oder Twitter , Apple oder Microsoft : Die IT-Firmen erfahren es. Für private Hacker, "interessierte" Unternehmen im In- und Ausland, und natürlich alle Geheimdienste ist es reine Routine, Trojaner, Tracker und Keylogger zu platzieren und "live" mitzulesen. Beim Funkstandard 5G wird dies in Echtzeit geschehen. {mzirkv} Autos: Kraftwagen der neuen Generation sind rollende Informationsträger, deren digitale Abgase detaillierte Aussagen über das Fahrverhalten machen. Schon jetzt sind in modernen Pkws bis zu 60 Chips eingebaut ("Connected Car"), die mit anderen Systemen kommunizieren können ("Car2X") und jede Menge Daten abwerfen. Besonders interessant für Versicherungen. {mzirkv} Uhren : Vor wenigen Wochen ist die Apple Watch angekündigt worden, Android-Clocks sind schon auf dem Markt. Die neuen Uhren sammeln per Sensoren alle möglichen (Fitness-)Daten des Trägers - und machen diese abgreifbar. Der Saarbrücker Informatik-Professor Wolfgang Wahlster hält die smarte Uhr für die Nachfolgerin des Smartphones , das künftig von der Chip-Maschine an der Hand abgelöst werde. {mzirkv} Hausgeräte: Der Name eines neuen Herdes (von AGA) sagt alles: Total Control heißt das High-Tech-Gerät, das nur der Anfang einer Entwicklung ist, die den Privathaushalt komplett umkrempeln wird. Bald kommen Öfen und Kühlschränke auf den Markt, die "smart" sind, d.h.: sie wissen selbst, wann das Essen fertig ist. Heizung, Herd, Kühlschrank, PC, TV, Audio, Router, Saugroboter, Jalousien, alles wird in Zukunft per App ferngesteuert - und ist so auch für andere kontrollierbar. {mzirkv} Medizin-Apps: Sie sind schon zu einem universellen Kontrollinstrument und einem "virtuellen Arzt" geworden. Mit Zusatz-Gadgets können sie etwa ein EKG aufzeichnen, Blutdruck, Augeninnendruck oder den Blutzuckerspiegel messen. In England wird gerade das System "Proteus Digital Health" getestet, bei dem eine Pille voller Sensorik geschluckt wird, die dann Messdaten aus dem Körper ans Smartphone sendet. Auch Apple und Google sind auf diesem Gebiet aktiv. Die US-Firma Evernote bietet ihren Mitarbeitern schon eine App an, die dabei hilft, zum gewünschten Termin schwanger zu werden. {mzirkv} Videokameras (öffentlich): Vor allem in Großbritannien, zunehmend auch in den USA und vielen anderen Ländern, werden zahlreiche Straßen und Plätze per Webcam überwacht. Die Systeme haben eine so hohe Auflösung, dass die ( parallel geschaltete) Gesichtserkennungssoftware einzelne Personen aus Menschenmengen filtern kann. Mit der Spionage-Software TrapWire kann damit ein perfektes Überwachungssystem generiert werden. In London, New York und anderen Städten schon Standard. {mzirkv} Straßenlaternen: Klingt harmlos, ist aber voller Brisanz. Während in Deutschland und zahlreichen anderen Ländern gerade die Energiefresser aus den Straßenlaternen durch effiziente LED's ersetzt werden, kann man jetzt schon internetfähige Sensoren aller Art einbauen (die spottbillig sind) - und daraus gespenstige Überwachungssysteme machen. Der Chef der US-Firma Sensity, Hugh Martin, nennt die Möglichkeiten solcher Laternen-Netzwerke "größer als alles, was die NSA mit Prism und XKeyScore bereits kann".

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