Was Eltern in Kauf nehmen müssen

Berlin · Viel länger als eine halbe Stunde darf der Weg zur Kita nach geltender Rechtsprechung nicht dauern. Entscheidend sei die Zeit, nicht die Kilometerzahl, sagt Constanze Würfel vom Deutschen Anwaltverein.

Können sich die Eltern zum Beispiel kein Auto leisten, muss die Strecke eben kürzer sein - Hauptsache, das Kind ist morgens nicht deutlich länger als eine halbe Stunde unterwegs. Kann die Kommune nicht den gewünschten Kita-Platz vermitteln, muss sie ein Ersatzangebot machen. Eltern sollten sich zwar kompromissbereit zeigen, allzu groß müssen die Abstriche aber nicht sein. Zumutbar sollte nicht nur die Entfernung zur Kita sein, sondern auch die Gruppengröße. Die Kommune kann den Eltern auch eine alternative Art der Betreuung vorschlagen: eine Tagesmutter. "Wenn dieses Angebot gemacht wird, ist das zu akzeptieren", erklärt die Expertin: "Wenn ich das nicht annehme, habe ich mein Recht verwirkt."

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