Was aus den Pariser Attentätern wurde

Drei Terrorkommandos richteten am 13. November 2015 in Paris ein verheerendes Blutbad an. Wer machte was – und warum?

Stade de France: Identifiziert aus dieser Gruppe ist bisher nur Bilal Hadfi (20). Der Franzose wohnte in Belgien und sprengte sich vor dem Stadion in die Luft, während drinnen das Länderspiel Frankreich-Deutschland lief. Zwei weitere der drei Selbstmordattentäter waren als Flüchtlinge getarnt mit gefälschten syrischen Pässen über Griechenland nach Frankreich gekommen. Wer sie waren, ist bis heute völlig unklar.

Restaurants und Cafés: Chakib Akrouh (25), Abdelhamid Abaaoud (28) und Brahim Abdeslam (31) bildeten das zweite Kommando, das wahllos auf Gäste feuerte. Abdeslam, in Belgien lebender Franzose, zündete seinen Sprengstoffgürtel . Akrouh und Abaaoud, Belgier marokkanischer Abstammung, konnten fliehen und starben am 18. November bei einem Polizeieinsatz in Saint-Denis.

Bataclan: Ein Massaker richteten Omar Ismaïl Mostefaï (29), Samy Amimour (28) und Foued Mohamed-Aggad (23) an. Mit ihren Sturmgewehren und Sprengstoffgürteln ermordeten die drei Franzosen 90 Menschen. Sie starben beim Zugriff der Polizei , zwei von ihnen zündeten zuvor Bomben.

Mutmaßliche Helfer: In Verbindung mit den Anschlägen wurden zahlreiche Verdächtige festgenommen, zwei mutmaßliche Beteiligte starben bei den Anschlägen von Brüssel. Die meisten von ihnen sollen bei der Vorbereitung geholfen, Bomben gebaut oder Autos gemietet haben. Als Schlüsselfigur gilt Salah Abdeslam, Bruder von Brahim. Er wurde im März in Belgien festgenommen und sitzt in U-Haft. Er soll das Killerkommando zum Stade de France gefahren, seinen eigenen Sprengstoffgürtel aber abgelegt haben. Er schweigt bis heute.

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