Wahlfreiheit ohne Druck

Auch im Vorbild-Land für arbeitende Muttis stehen junge Frauen unter Druck. Dass sich immer mehr Französinnen von ihrer Vielfachrolle als Berufstätige, Mehrfachmutter und Vorzeigegattin überfordert fühlen, ist nur verständlich.

Daraus nun in Deutschland zu schlussfolgern, dass das Modell Hausfrau oder maximal Teilzeit-Berufstätigkeit für junge Mütter eben doch das Beste ist, wäre aber falsch. Vielmehr sollte es um echte Wahlfreiheit ohne Druck gehen. Dazu gehört auch ein gesellschaftliches Umdenken. Das fängt schon beim Verzicht auf Bezeichnungen wie "Rabenmutter" bei einer Acht-Stunden-Kita-Betreuung oder "Übermutter" für Frauen in Elternzeit an. Und es braucht hier wie im Nachbarland Strukturen, die jungen Müttern beides ermöglichen: sich voller Elan wieder ins Berufsleben zu stürzen oder die erste Zeit mit dem Kind zu genießen. Und das bitte ohne Wertung und ohne Karriereknick.

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