Vulkan-Asche aus Island löst Verkehrschaos in Europa aus

Frankfurt/Saarbrücken. Die isländische Vulkan-Asche hat am Freitag die Reisepläne von Millionen Menschen in Europa durchkreuzt und bringt voraussichtlich auch am Wochenende Stillstand am Himmel. Der weitgehend gesperrte Luftraum in Deutschland und gut einem Dutzend anderer europäischer Länder löste einen Massenansturm auf Busse, Bahnen, Mietwagen und Fähren aus

Frankfurt/Saarbrücken. Die isländische Vulkan-Asche hat am Freitag die Reisepläne von Millionen Menschen in Europa durchkreuzt und bringt voraussichtlich auch am Wochenende Stillstand am Himmel. Der weitgehend gesperrte Luftraum in Deutschland und gut einem Dutzend anderer europäischer Länder löste einen Massenansturm auf Busse, Bahnen, Mietwagen und Fähren aus. 60 Prozent aller Flüge fielen aus. Hunderttausende saßen in Deutschland, Belgien, Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden an den Flughäfen fest.

Am Flughafen Saarbrücken fielen am Freitag außer dem ersten Berlin-Flug alle 32 geplanten Starts und Landungen aus. Flughafen-Chef Friedhelm Schwan wollte sich gegenüber der SZ nicht festlegen, ob der Airport am Wochenende wieder geöffnet wird. In Zweibrücken wurden alle regulären Flüge gestrichen. Die Deutsche Bahn beorderte zusätzliches Personal in die Bahnhöfe und mobilisierte fast ihren gesamten Wagenpark. "Alles was rollen kann, rollt", sagte ein Bahnsprecher. Der Zugverkehr im Saarland sei aber nicht außergewöhnlich belastet, hieß es. Die Züge von Frankfurt nach Paris im Hochgeschwindigkeitsverkehr seien aber voller.

Der isländische Eyjafjallajökull-Vulkan hatte Asche bis zu elf Kilometer in die Höhe geschleudert. Westwinde trieben die quarzsandähnlichen Teilchen auf den europäischen Kontinent. Sie wirken auf Flugzeuge wie Schmirgelpapier und können die Triebwerke verstopfen. Nach Vorhersagen breitet sich die Aschewolke am Samstag über Europa weiter aus. Der Vulkan stößt derzeit allerdings weniger gefährliche Stoffe aus und hat an Kraft verloren, wie Experten ermittelten. Sie verwiesen aber darauf, dass der letzte Ausbruch des Vulkans im Jahr 1821 erst nach zwei Jahren endete - wobei Phasen mit starker und schwacher oder gar keiner Aktivität sich einander ablösten. und Interview, Seite A 4: Meinung red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort