USA-Besuch Von der Leyen weist Trump-Kritik zu Wehretat zurück

Berlin · Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat kurz vor dem Nato-Gipfel im Juli öffentliche Belehrungen und Kritik aus dem Weißen Haus am deutschen Wehretat deutlich zurückgewiesen. Für Deutschland sei wichtig, die selbstgesteckten Ziele aus eigener Kraft zu erreichen, sagte die CDU-Ministerin bei einem Besuch in Washington.

 Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU)

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU)

Foto: dpa/Andrew Harnik

„Und dass wir dazu auch keine kritischen Kommentare von außen brauchen, sondern dass es für uns wichtig ist – für unsere Bundeswehr – die Investitionen zu leisten, die wir leisten wollen.“ Daraus habe sie keinen Hehl in Washington gemacht. Die USA blieben indes ein wertvoller Partner, betonte die Ministerin bei einem Treffen mit ihrem US-Kollegen James Mattis, der sich ebenfalls harmonisch gab.

Washington und Berlin streiten seit Monaten über die Höhe der Verteidigungsausgaben innerhalb der Nato und die Lastenteilung im Bündnis. US-Präsident Donald Trump wirft insbesondere Deutschland vor, zu wenig zu investieren. Der Konflikt könnte beim Nato-Gipfel Mitte Juli in Brüssel erneut aufbrechen. Die USA bestehen darauf, dass die Nato-Partner spätestens 2024 jeweils zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung ausgeben. Deutschland will sich dem allenfalls annähern, von der Leyen sprach zuletzt von einem 1,5 Prozent-Ziel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort