Vom Vertrag bis zur Schlichtung: Die lange Geschichte von Stuttgart 21
November 1995: Bahn, Bund, Land und Stadt unterzeichnen eine Rahmenvereinbarung, in der die Finanzierung des auf 2,56 Milliarden Euro veranschlagten Projekts festgelegt ist. Oktober 2001: Das Planfeststellungsverfahren beginnt. April 2006: Das oberste Verwaltungsgericht des Landes weist drei Klagen gegen den geplanten Umbau des Bahnhofs ab. 20
November 1995: Bahn, Bund, Land und Stadt unterzeichnen eine Rahmenvereinbarung, in der die Finanzierung des auf 2,56 Milliarden Euro veranschlagten Projekts festgelegt ist.Oktober 2001: Das Planfeststellungsverfahren beginnt.April 2006: Das oberste Verwaltungsgericht des Landes weist drei Klagen gegen den geplanten Umbau des Bahnhofs ab.20. Dezember 2007: Der Gemeinderat von Stuttgart lehnt einen Bürgerentscheid mit großer Mehrheit ab. Rund 67 000 Bürger hatten dafür votiert.2. Februar 2010: Die Bauarbeiten für Stuttgart 21 beginnen.11. August 2010: Ein Gutachten für das Umweltbundesamt wird bekannt, das eine Kostenexplosion auf bis zu elf Milliarden Euro und erhebliche Verkehrsprobleme vorhersagt.25. August 2010: Erste Baggerarbeiten am Nordflügel.7. September: Die oppositionelle SPD, die wie die Regierung aus CDU und FDP für das Vorhaben ist, will die Bürger über das Projekt entscheiden lassen.30. September: Der Konflikt eskaliert. Bei der Räumung des Schlossgartens werden rund 400 Demonstranten verletzt. Kurz nach Mitternacht werden die ersten Bäume gefällt.6. Oktober: Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) schlägt den früheren Bundesminister und CDU-Generalsekretär Heiner Geißler als Schlichter vor.9. Oktober: Zehntausende Menschen gehen auf die Straße. Die Veranstalter sprechen von bis zu 100 000 Teilnehmern.15. Oktober: Heiner Geißler tritt erstmals als Schlichter in Aktion. Da es einen vollständigen Baustopp während der Gespräche nicht geben wird, steigen die "Parkschützer" aus der Schlichtung aus.22. Oktober: Die inhaltlichen Schlichtungsgespräche beginnen und werden live im Fernsehen übertragen. dpa