Flucht nach Europa Studie: Viele Afrikaner wollen nicht nach Europa

Köln · . Viele junge Flüchtlinge aus Afrika haben einer Studie zufolge ursprünglich nicht Europa zum Ziel gehabt. Nur 46 Prozent der afrikanischen Jugendlichen, die in Italien für eine gestern in Köln veröffentlichte Unicef-Studie befragt wurden, wollten von Anfang an nach Europa. Dagegen hatte ein Fünftel (20 Prozent) ursprünglich nordafrikanische Länder wie Algerien oder Libyen zum Ziel. Zwölf Prozent wollten in direkten Nachbarländern wie Mali, Niger oder Senegal bleiben, zehn Prozent hatten kein festes Ziel. Grund für die Weiterflucht nach Europa seien die schlechten Lebensbedingungen in den ursprünglichen Zielländern, hieß es.

Im Auftrag von Unicef hat die Initiative „Reach“ 850 Flüchtlinge zwischen 15 und 17 Jahren in Griechenland und Italien befragt. Während in Italien vor allem alleinreisende männliche Jugendliche aus Westafrika und vom Horn von Afrika ankämen, seien es in Griechenland überwiegend Jungen und Mädchen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan.

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