. Das Saarland ist für die Mehrheit der Bundesbürger "ein weißer Fleck" auf der Landkarte. Dies hat eine Image-Umfrage unter jungen Bundesbürgern zwischen 18 und 40 Jahren ergeben. Die Befragung, die 37 000 Euro gekostet hat, ist Grundlage für eine groß angelegte neue Marketing-Offensive, die die Landesregierung heute gemeinsam mit der Saar-IHK startet.

Neben den Bundesbürgern wurden auch junge Saarländer sowie Saar-Unternehmer befragt. Mehr als die Hälfte der insgesamt 528 befragten Bundesbürger können überhaupt nichts mit dem Saarland anfangen. 67 Prozent hatten keinerlei Kenntnis über die Arbeits- und Lebensbedingungen, 75 Prozent keine Ahnung, welches Kulturangebot die Region aufweist. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch sehen angesichts der Umfrage-Ergebnisse enormen Handlungsbedarf im Bestreben, mehr Fachkräfte und ihre Familien an die Saar zu locken.

Die Image-Umfrage zeigt noch einen weiteren Trend auf: Junge Saarländer würden überwiegend gerne hier bleiben. Hauptmotiv sind private Gründe wie Familie, Partner/in und Freunde. Besonders positiv beurteilen die jungen Leute die schöne Landschaft und Natur sowie die Freundlichkeit der Menschen. Die hohe Verschuldung des Landes wird nur von sechs Prozent der Befragten als eine Schwäche angesehen. Viele beurteilen dagegen die Chancen am Arbeitsmarkt skeptisch. Deshalb seien Hauptgründe, wenn man das Saarland verlässt, eine bessere Perspektive auf eine Stelle und attraktivere Karriere-Chancen in anderen Ländern. Erst an dritter Position wird eine bessere Lebensqualität in anderen Regionen genannt. > e