Verschwundenes Haar gibt Rätsel auf

Lübeck. Die internen Ermittlungen über ein in der Lübecker Staatsanwaltschaft verlorenes Haar, das aus dem Genfer Hotelzimmer Uwe Barschels stammt, sind auch zehn Monate nach Bekanntwerden der Panne immer noch nicht abgeschlossen, wie kürzlich die "Lübecker Nachrichten" berichteten. "Jedes einzelne Asservat im Fall Barschel wird jetzt bei uns nachgeschaut

Lübeck. Die internen Ermittlungen über ein in der Lübecker Staatsanwaltschaft verlorenes Haar, das aus dem Genfer Hotelzimmer Uwe Barschels stammt, sind auch zehn Monate nach Bekanntwerden der Panne immer noch nicht abgeschlossen, wie kürzlich die "Lübecker Nachrichten" berichteten. "Jedes einzelne Asservat im Fall Barschel wird jetzt bei uns nachgeschaut. Da haben wir keine Eile", sagte der stellvertretende Behördenleiter, Ralf Peter Anders, und verwies auf die notwendige Sorgfalt.Die Kieler Staatsanwaltschaft soll das mysteriöseVerschwinden des Haars, das im Landeskriminalamt einer DNA-Analyse unterzogen werden sollte, auf eine strafrechtliche Relevanz prüfen. Den Ermittlern in der Landeshauptstadt seien aber die Hände gebunden, solange die Lübecker Kollegen ihren internen Bericht nicht übermittelten, schreibt das Blatt weiter. Das Haar war auf dem Bett des 1987 unter ungeklärten Umständen in Genf ums Leben gekommenen Ex-Ministerpräsidenten Uwe Barschel (CDU) gefunden worden. Es stammt mit Sicherheit nicht von ihm selbst.

An anderen Kleidungsstücken des Politikers sowie einem Hotel-Badetuch, die inzwischen auf einen genetischen Fingerabdruck untersucht worden waren, war die DNA-Spur einer zweiten, unbekannten Person nachgewiesen worden. Damit muss sich in der Todesnacht eine zweite Person in Barschels Hotelzimmer aufgehalten haben. Die Lübecker Staatsanwaltschaft, die den Fall übernommen hatte, lehnte die Neuaufnahme von Ermittlungen erst zuletzt ab. ots

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