Vereinte Nationen werfen IS Völkermord an Jesiden vor

Genf · Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) begeht UN-Experten zufolge in Syrien und im Irak einen Völkermord an der Minderheit der Jesiden. "Ein Völkermord ist geschehen und wird immer noch begangen", sagte gestern der UN-Chefermittler zur Lage in Syrien, Paulo Pinheiro.

Der IS versuche, die religiöse Minderheit auszulöschen. Die Ermittler appellieren an den UN-Sicherheitsrat , den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag mit der Verfolgung der verantwortlichen IS-Kommandeure zu beauftragen oder für diese Aufgabe ein Sondertribunal einzurichten. Sie gehen davon aus, dass derzeit rund 3200 Jesiden vom IS vor allem in Syrien gefangen gehalten werden. Frauen und Mädchen werden demnach als Sex-Sklavinnen missbraucht, Jungen werden indoktriniert und zu Kämpfern ausgebildet. Männer und Jungen über 12 Jahren wurden den Angaben zufolge von ihren Familien getrennt - wer nicht zum Islam konvertierte, wurde getötet.

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