Tarifverhandlungen Verdi fordert im Bus-Streit Ernsthaftigkeit

Saarbrücken · Im Tarifstreit der Busfahrer hat der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi, Christian Umlauf, Ernsthaftigkeit von der Arbeitgeberseite gefordert.

Verdi fordert im Bus-Streit Ernsthaftigkeit
Foto: picture alliance / dpa/Patrick Seeger

„Ich hoffe, dass die privaten Arbeitgeber nicht nur zum Schein an den Verhandlungstisch gehen“, sagt er. Diese hatten zuvor gesagt, sie hätten keine Hoffnung, dass ein Streik noch abgewendet werden könne. Umlauf kritisierte auch das Vorgehen der Gegenseite als „fragwürdig“: „Gehaltsabrechnungen mit 3900 Euro brutto in die Kamera zu halten, ist realitätsverzerrend.“ Tatsächlich gab es entsprechende Gehaltsabrechnungen, bei denen ein hohes Überstundenaufkommen zu einer höheren Zahlung führte. Der Saarbrücker Zeitung liegen aber auch andere Abrechnungen vor, bei denen die Entlohnungen höher ausfallen als von Verdi angeprangert.

Gewerkschaftssekretär Umlauf verteidigt die geplanten Streikmaßnahmen: „Wenn wir einen Arbeitskampf bestreiten, dann, weil es unser äußerstes Mittel ist. Gute Tarifverträge fallen nicht vom Himmel. Sie werden erstritten.“ Thomas Müller, Bezirksgeschäftsführer in der Region Saar-Trier, fordert die Arbeitgeberseite noch einmal zu Verhandlungen am Mittwoch auf: „Lasst uns am 7.11. alles ausräumen, was auf beiden Seiten angefallen ist. Dann widmen wir uns einem guten Tarifvertrag.“

Unterdessen wenden sich zahlreiche Busfahrer in einem offenen Brief an Schüler und Eltern. Sie entschuldigen sich darin für Unannehmlichkeiten wegen des Streiks, erklären aber auch, dass überlange Schichten und Einsätze letztlich auch zu Lasten der Sicherheit gehen.

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