Venezuela Der Anfang vom Ende für Maduro

Wie auch immer der Showdown um die Macht zwischen Nicolás Maduro und Juan Guaidó ausgeht – das Ende des chavistischen Regimes unter Führung des aktuellen Machthabers hat begonnen. Endlich, möchte man hinzufügen.

 Ehringfeld_Klaus

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Foto: SZ/Robby Lorenz

Seit sechs Jahren hält der linksnationalistische Präsident sein Volk mit seinem angeblichen „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ in Geiselhaft. Er hat Elend, Verzweiflung, Wut und Niedergang über das einst reiche Land gebracht.

Der Coup des Jungpolitikers Juan Guaidó, sich zum Interimspräsidenten zu erklären, hat das Regime kalt erwischt, seine Verletzlichkeit gezeigt und eine Dynamik ausgelöst, die Maduro kaum noch kontrollieren kann. Zu groß ist die internationale Isolation, zu groß ist die Macht der Straße. Aber entscheidend wird sein, was die Militärs machen. Stellen sie sich auf die Seite der Opposition, ist der Präsident am Ende. Vorerst sieht es danach aber nicht aus. Nun hat der linksnationalistische Präsident drei Möglichkeiten: Er kann Guaidó festnehmen lassen und damit einen Bürgerkrieg ris­kieren. Oder er kann auf die Opposition zugehen und einen geordneten Rückzug mit Neuwahlen verhandeln. Oder – eher unwahrscheinlich – er verlässt das Land. Die kommenden Tage oder Stunden entscheiden über das weitere Schicksal des Ölstaates Venezuela.

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