Afghanistan USA sichern Nato-Partnern Absprachen zu

Brüssel · Die US-Regierung will die Bündnispartner rechtzeitig über den angestrebten Abzug aus Afghanistan informieren.

 Deutschland hat nach Bundeswehrangaben derzeit knapp 1200 Soldaten im Afghanistan-Einsatz.

Deutschland hat nach Bundeswehrangaben derzeit knapp 1200 Soldaten im Afghanistan-Einsatz.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Die USA haben den Nato-Partnern zugesichert, nicht ohne vorherige Absprache Soldaten aus Afghanistan abzuziehen. „Es wird keine unilaterale Truppenreduzierung geben“, sagte der amtierende amerikanische Verteidigungsminister Patrick Shanahan gestern nach Beratungen mit Amtskollegen in Brüssel.

Shanahan reagierte damit auf Befürchtungen von Ländern wie Deutschland, dass die USA über einen unabgesprochenen Abzug von Soldaten den Ausbildungseinsatz der Nato gefährden könnten. Dies könnte der Fall sein, weil die Fähigkeiten der US-Truppen als existenziell wichtig für den Einsatz gelten, etwa für Bereiche wie Notfallevakuierung oder Aufklärung.

Hintergrund waren die derzeit laufenden Gespräche der USA mit den radikalislamischen Taliban. Sie sollen den Weg für eine politische Friedensregelung ebnen, der es Präsident Donald Trump erlauben könnte, möglichst schnell viele amerikanische Soldaten nach Hause zu holen. In der Nato wird ein schneller Truppenabzug kritisch gesehen, weil befürchtet wird, es könnte wieder zu einer Destabilisierung des Landes und zu Rückschritten bei Demokratie und Menschenrechten kommen könnte.

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