Trumps wütende Tweets USA kontern im Atomstreit Drohungen aus dem Iran

Washington · US-Präsident Donald Trump und sein iranischer Amtskollege Hassan Ruhani haben sich mit harschen Worten gegenseitig vor neuen Drohungen gewarnt „Bedrohen Sie niemals wieder die USA, oder Sie werden Konsequenzen von der Art zu spüren bekommen, wie sie wenige zuvor in der Geschichte erleiden mussten“, schrieb Trump in der Nacht zum Montag auf Twitter.

 US-Außenminister Mike Pompeo unterstützt den harten Kurs Trumps gegenüber Iran.

US-Außenminister Mike Pompeo unterstützt den harten Kurs Trumps gegenüber Iran.

Foto: dpa/Andrew Harnik

Er reagierte damit auf Ruhani, der Trump am Sonntag mit Blick auf Wirtschaftssanktionen gewarnt hatte, mit dem Feuer zu spielen. Zudem drohte Ruhani mit einer Schließung der Ölexport-Routen am Persischen Golf, was die gesamte Ausfuhr aus der Region blockieren könnte.

Hintergrund ist der im Mai von Trump angekündigte Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran. Mit dem Rückzug der USA drohen der Islamischen Republik nun wieder Sanktionen. Ruhani unterstellte Trump am Sonntag, eine Politik der Vernichtung des Irans zu beabsichtigen. „Die Amerikaner sollten aber wissen, dass Frieden mit dem Iran die Mutter allen Friedens ist (...), genauso wie ein Krieg die Mutter aller Kriege wäre.“

US-Außenminister Mike Pompeo warb am Sonntag in einer Rede in Los Angeles um Unterstützung für den im Mai eingeleiteten Kurswechsel der USA und forderte globalen wirtschaftlichen Druck auf den Iran. Ein Ziel sei es, die Ölexporte des Irans bis zum 4. November weitestmöglich auf Null zu drücken. Zugleich hob der Außenminister die seit Dezember andauernden regierungskritischen Proteste im Iran hervor. Sie seien die „längsten und energischsten“ seit 1979, als nach dem Sturz des Schahs die Islamische Republik gegründet wurde.

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