US-Politiker wollen Schwule mit Therapie „heilen“

Fort Worth · Die Republikaner im US-Bundesstaat Texas wollen Schwule künftig mit psychologischen Therapien „heilen“ – was sich wie ein Aprilscherz anhört, ist in den USA bitterer politischer Ernst. Rund 10 000 Parteimitglieder nahmen den Punkt bei ihrer jährlichen Versammlung in Fort Worth ins Parteiprogramm auf, berichtete CNN gestern.

Das Programm erkennt eine "wiedergutmachende Therapie und Behandlung" für alle Patienten als rechtmäßig und effektiv an, die "nach Heilung ihres homosexuellen Lebensstils streben". Kein Gesetz dürfe den Zugang dazu behindern. Mit dem heftig umstrittenen Beschluss wandten sich die Republikaner besonders gegen Regelungen in Kalifornien und New Jersey, wo solche "Behandlungen" für Minderjährige seit vergangenem Jahr verboten sind.

Etliche Mediziner und Psychologen haben sich in den USA bereits gegen die Therapie zur "Konvertierung" von Schwulen ausgesprochen. Bemühungen, die sexuelle Orientierung zu ändern, könnten zu Depressionen, Drogenmissbrauch und Selbstmord-Gedanken führen.

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