Urteil aus Karlsruhe kann Saarland teuer zu stehen kommen

Saarbrücken. Inhaber sogenannter W-Professuren in Deutschland werden zu schlecht bezahlt und müssen höher entlohnt werden - so lautet die Botschaft des Bundesverfassungsgerichts an die Länder. An saarländischen Hochschulen arbeiten derzeit nach Angaben des saarländischen Wissenschaftsministeriums elf W1-Professoren, 86 W2-Professoren und 142 W3-Professoren

Saarbrücken. Inhaber sogenannter W-Professuren in Deutschland werden zu schlecht bezahlt und müssen höher entlohnt werden - so lautet die Botschaft des Bundesverfassungsgerichts an die Länder. An saarländischen Hochschulen arbeiten derzeit nach Angaben des saarländischen Wissenschaftsministeriums elf W1-Professoren, 86 W2-Professoren und 142 W3-Professoren. Ex-Wissenschaftsminister Christoph Hartmann (FDP) ging gestern auf der Grundlage des Karlsruher Urteils davon aus, dass zumindest die 97 W1- und W2-Professoren höhere Bezüge bekommen müssten. Bei einer Erhöhung um - "vorsichtig geschätzt" - 500 Euro monatlich lägen die Mehrkosten bei rund 600 000 Euro, zuzüglich anderer Nebenkosten dann bei 750 000 Euro jährlich. Müssten auch die 142 W3-Professoren höher entlohnt werden, würden die Kosten schnell die Millionengrenze überschreiten, sagte Hartmann. Das Saar-Wissenschaftsministerium machte gestern keine Angaben über die Höhe der Zusatzkosten. "Erst wenn die Entscheidungsgründe im Volltext vorliegen, kann das Urteil ausgewertet werden", sagte eine Sprecherin. Insgesamt liegt das Saarland bei der Besoldung von Professoren im unteren Drittel der Länder. jöw

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