Umfrage: Polen haben vor Deutschland keine Angst mehr
Warschau. 20 Jahre nach dem Neuanfang im deutsch-polnischen Verhältnis sieht die überwiegende Mehrheit der Polen in Deutschland kein Feindesland mehr. Nur noch jeder Siebte (14 Prozent) empfindet Angst vor dem mächtigen Nachbarn im Westen. Das geht aus einer Umfrage des Warschauer Meinungsforschungsinstituts CBOS hervor
Warschau. 20 Jahre nach dem Neuanfang im deutsch-polnischen Verhältnis sieht die überwiegende Mehrheit der Polen in Deutschland kein Feindesland mehr. Nur noch jeder Siebte (14 Prozent) empfindet Angst vor dem mächtigen Nachbarn im Westen. Das geht aus einer Umfrage des Warschauer Meinungsforschungsinstituts CBOS hervor. 1990 hatte noch fast jeder neunte Pole (88 Prozent) Deutschland gefürchtet; 2004 war es immerhin noch jeder Dritte (35 Prozent) gewesen. Dank der Deutschen "können wir süße Weintrauben" essen, kommentierte der Gesellschaftspsychologe Janusz Czapinski die Ergebnisse. "Die Mehrheit der EU-Mittel, die wir nutzen, hat der westliche Nachbar erarbeitet", erläuterte er. Die Polen hätten eingesehen, dass sich die Deutschen zum Guten geändert hätten und ihren Nachbarn "freundlich und friedlich" begegneten, so Czapinski. Auch die Angst vor Russland hat sich verringert. Nur noch die Hälfte der Befragten fürchtet den östlichen Nachbarn, vor fünf Jahren waren es zwei Drittel gewesen. dpa