Überraschende Hilfe für Kobane

Washington/Istanbul · US-Transportflugzeuge haben erstmals Waffen für die Verteidiger der von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) belagerten nordsyrischen Stadt Kobane abgeworfen. Die Maschinen hatten außerdem Munition und medizinisches Material geladen.

Die Lieferungen stammen nach US-Angaben von kurdischen Stellen im Irak und wurden nur transportiert. Die syrischen Kurden bestätigten, dass sie die Lieferung erhalten hätten.

Außerdem gestattet die Türkei, dass Peschmerga-Soldaten aus dem Nordirak den Kurden im belagerten Kobane zu Hilfe eilen. Das kündigte Außenminister Mevlüt Cavusoglu gestern an. Zugleich schloss er weiterhin jede direkte türkische Unterstützung für die syrisch-kurdische Partei PYD aus. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte sich am Wochenende auch gegen internationale Waffenlieferungen ausgesprochen hatte. Die PYD, der die in Kobane kämpfenden Volksschutzeinheiten angehören, seien ebenso eine "Terrororganisation" wie die PKK.

US-Außenminister John Kerry betonte, das Abwerfen der Waffen bedeute keinen Wandel in der US-Politik. Es wäre aber "unverantwortlich" und "moralisch äußerst problematisch", sich von einer Stadt abzuwenden, die gegen den IS kämpft.

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