TV-Momente für die Ewigkeit

In den bislang 212 Shows von „Wetten, dass..?“ gab es viele denkwürdige Augenblicke. Es kam zu spektakulären Kunststücken, Protesten, einem Kanzler-Besuch und Zoff auf der Couch. Ein Überblick:

Kuriose Wetten: Immer wieder verblüfften unglaubliche Wetten das Publikum. Achim Jehler erkannte 2007 seine Kühe beim Apfelfressen am Schmatzgeräusch. Der Border-Collie Rico unterschied 1999 77 Hundespielzeuge am Namen. Andrea Schager, Andreas Reiser und Monika Schrak falteten 1990 in vier Minuten ein Papierboot und paddelten damit in einem Schwimmbecken 50 Meter weit. 1987 gelang es einem Kandidaten, während der Fahrt einen Autoreifen zu wechseln.

Ärger mit Götz George: Schauspieler Götz George brauste 1998 auf, weil Moderator Thomas Gottschalk angeblich so schlecht über dessen neuen Film informiert gewesen sei. Fünf Jahre später versöhnten sich die Streithähne wieder auf der Couch, nachdem sie dem Publikum kurz einen erneuten Zwist vorspielten.

Schleichwerbung: Über die Jahre wurden immer wieder Vorwürfe wegen Schleichwerbung in der Sendung laut. "Der Spiegel" und das "Handelsblatt" berichteten Anfang 2013, die von Christoph Gottschalk, dem Bruder von ZDF-Showmaster Thomas, gegründete Firma Dolce Media biete seit Jahren die Möglichkeit, für Millionensummen verbotene Reklame in "Wetten, dass..?" zu platzieren. Das ZDF wies den Vorwurf der Schleichwerbung stets zurück.

Wettschummelei: Unter den vielen Wettkandidaten wurden mehrere des Schummelns verdächtigt, doch nur ein Betrüger entlarvt: 1988 schlich sich "Titanic"-Redakteur Bernd Fritz in die Sendung ein und behauptete, die Farbe von Buntstiften am Geschmack zu erkennen. In Wirklichkeit linste er unter seiner Augenbinde durch.

Hoher Besuch: Mit 91 Jahren besuchte Schauspieler Heinz Rühmann 1994 als Stargast die Show in Linz. Kanzler Gerhard Schröder schaute 1999 bei der Sendung in Münster vorbei. Als Wetteinsatz bot er an, die älteste Zuschauerin im Saal im Dienstwagen nach Hause zu fahren.

Gute Tat: Die dritte Sendung von "Wetten, dass..?" am 16. Mai 1981 veränderte das Leben von Millionen Menschen in Äthiopien. Der Schauspieler Karlheinz Böhm, bis dahin vor allem bekannt aus romantischen "Sissi"-Filmen, wettete, dass nicht "jeder dritte Zuschauer eine Mark, einen Schweizer Franken oder sieben österreichische Schilling für Menschen in der Sahelzone spendet". Es kamen zwar auf Anhieb 1,2 Millionen D-Mark zusammen, dennoch behielt Böhm Recht.

Protest: Die Sendung wurde mehrmals als Plattform für Proteste benutzt. 1984 rannten beispielsweise Umweltaktivisten mit einem Transparent vor die Kamera und verursachten eine Rangelei mit Ordnern. Frank Elstner ließ die Demonstranten ihr Anliegen vortragen.

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