TV-Duell Äußerungen beim TV-Duell befeuern EU-Türkei-Krise

Berlin · Droht nun der Abbruch der Beitrittsverhandlungen?

() Die Türkei-Äußerungen von Bundeskanzlerin Merkel (CDU) und SPD-Herausforderer Martin Schulz im TV-Duell haben die Debatte um den Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit Ankara befeuert. Laut Regierungssprecher Steffen Seibert will Merkel das Thema beim EU-Gipfel im Oktober besprechen. Die EU-Kommission forderte die Mitgliedstaaten auf, ihre Position zu klären. Der Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan warf Merkel und Schulz „Populismus“ vor. Die Äußerungen der Kanzlerin und des Herausforderers würden „Diskriminierung und Rassismus“ fördern, schrieb Ibrahim Kalin auf Twitter.

Merkel hatte sich im TV-Duell gegen einen EU-Beitritt der Türkei ausgesprochen. Zuvor hatte Schulz überraschend den Abbruch der Verhandlungen gefordert und damit eine langjährige SPD-Position verändert. Die Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt kritisierte die Äußerungen dagegen als „nicht hilfreich“. Die demokratischen Kräfte in der Türkei müssten weiter unterstützt werden.

Regierungssprecher Seibert verwies darauf, dass es derzeit keine Pläne gebe, noch vor der Bundestagswahl ein EU-Gipfeltreffen zum Türkei-Thema abzuhalten.

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