Turbulenter Ausflug ins Jamaika-Land

30. August 2009: Bei der Landtagswahl büßt die CDU ihre absolute Mehrheit ein. Möglich sind nun ein rot-rot-grünes Bündnis, Schwarz-Gelb-Grün, aber auch eine große Koalition.11. Oktober 2009: Nach Gesprächen zwischen den fünf Landtagsparteien entscheiden sich die Grünen - als Zünglein an der Waage - bei einem Parteitag für ein Bündnis mit CDU und FDP.9

 Sondierung, Teil 2: Die Spitzen von CDU und SPD trafen sich gestern erneut, um über die Chancen einer großen Koalition zu reden. Foto: dpa

Sondierung, Teil 2: Die Spitzen von CDU und SPD trafen sich gestern erneut, um über die Chancen einer großen Koalition zu reden. Foto: dpa

30. August 2009: Bei der Landtagswahl büßt die CDU ihre absolute Mehrheit ein. Möglich sind nun ein rot-rot-grünes Bündnis, Schwarz-Gelb-Grün, aber auch eine große Koalition.11. Oktober 2009: Nach Gesprächen zwischen den fünf Landtagsparteien entscheiden sich die Grünen - als Zünglein an der Waage - bei einem Parteitag für ein Bündnis mit CDU und FDP.

9. November 2009: CDU, FDP und Grüne unterzeichnen einen Koalitionsvertrag.

10. November 2009: Ministerpräsident Peter Müller und die übrigen Mitglieder seines Kabinetts werden im Landtag vereidigt.

1. Juli 2010: Der Verfassungsgerichtshof urteilt, dass die damalige CDU-Alleinregierung vor der Landtagswahl in unzulässiger Weise Wahlwerbung betrieben hat.

10. November 2010: Im Zuge einer parteiinternen Affäre erklären FDP-Landeschef Christoph Hartmann und Fraktionschef Horst Hinschberger ihren Rücktritt. Hinschberger hatte hochrangige Alt-Liberale angezeigt und in die Nähe von Betrug gerückt.

1. Januar 2011: Der FDP-Abgeordnete Christian Schmitt tritt die Nachfolge von Hinschberger als FDP-Fraktionschef an.

8. Januar 2011: Ein Landesparteitag wählt den Bundestagsabgeordneten Oliver Luksic zum neuen FDP-Landesvorsitzenden.

20. Januar 2011: Ministerpräsident Peter Müller kündigt seinen Rückzug aus der Politik an.

20. Mai 2011: Ein Parteitag wählt Ministerin Kramp-Karrenbauer als Nachfolgerin von Müller zur CDU-Landesvorsitzenden.

10. August 2011: Kramp-Karrenbauer beerbt Müller auch als Ministerpräsidentin. Die Wahl wird für sie zur Zitterpartie: Erst im zweiten Wahlgang erhält sie die ausreichende Zahl der Stimmen.

14. Dezember 2011: FDP-Fraktionschef Schmitt erklärt seinen Rücktritt. Er begründet seinen Schritt mit Intrigen gegen seine Person und Kritik an der Jamaika-Koalition aus den eigenen Reihen. Schmitt wechselt als parteiloses Mitglied zur CDU-Fraktion.

29. Dezember 2011: Der designierte FDP-Fraktionschef Christoph Kühn zieht seine Kandidatur für das Amt nach parteiinterner Kritik wegen einer Dienstwagenaffäre zurück.

6. Januar 2012: Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer erklärt die Jamaika-Koalition für beendet und kündigt die Entlassung der vier Minister von FDP und Grünen an. Sie begründet das Aus des Bündnisses mit der Instabilität der FDP. Gleichzeitig bietet sie der SPD Gespräche über eine Koalition an.

7. Januar 2012: Der SPD-Landesvorstand beschließt, Sondierungsgespräche mit der CDU aufzunehmen, schließt Neuwahlen aber nicht aus.

9. Januar 2012: Die FDP-Fraktion wählt Noch-Wirtschaftsminister Hartmann zu ihrem neuen Vorsitzenden. Kramp-Karrenbauer trifft sich zu einem Vorgespräch mit SPD-Chef Heiko Maas. Beide vereinbaren, am folgenden Wochenende mit der Sondierung zu beginnen.

15. Januar 2012: Die erste Sondierungsrunde zwischen CDU und SPD dauert fast sieben Stunden.

18. Januar 2012: CDU und SPD sondieren erneut. dpa/red

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