Turbo-Abi verschlechtert Note nicht
Saarbrücken. Der Abitur-Notendurchschnitt bei Gymnasiasten, die nach acht beziehungsweise neun Jahren die Reifeprüfung abgelegt haben, ist fast gleich. Darauf wies gestern Bildungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) vor der Landespressekonferenz hin. Der Durchschnitt liege bei G-8-Schülern bei 2,480, G-9-Schüler kommen auf 2,473
Saarbrücken. Der Abitur-Notendurchschnitt bei Gymnasiasten, die nach acht beziehungsweise neun Jahren die Reifeprüfung abgelegt haben, ist fast gleich. Darauf wies gestern Bildungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) vor der Landespressekonferenz hin. Der Durchschnitt liege bei G-8-Schülern bei 2,480, G-9-Schüler kommen auf 2,473. Die Differenz liege mit 0,007 im Tausendstel-Bereich auf einer Notenskala von eins bis sechs, sagte die Ministerin.
Für Kramp-Karrenbauer ist damit klar: "Es gibt keinen signifikanten Unterschied beim Abitur zwischen G 8 und G 9." Alle Spekulationen, beim Doppel-Jahrgang seien die G-8-Schüler benachteiligt gewesen, "entbehren damit jeder Grundlage". Darüber war es zu einem heftigen Streit zwischen der Elterninitiative für Bildung und dem Kultusministerin gekommen.
Das Durchschnitts-Ergebnis des Gesamt-Jahrganges beläuft sich laut Ministerium auf 2,48 und sei damit "etwas besser" als in den Vorjahren (2008: 2,49 und 2007: 2,51). Die Statistik, die Kramp-Karrenbauer vorlegte, zeigt darüber hinaus, dass von den rund 6000 Gymnasiasten und Gesamtschülern des doppelten Abitur-Jahrgangs 133 die Prüfung derzeit nicht bestanden haben. Darunter zwei Drittel G-9-er. Ihnen werde noch in dieser Woche die Möglichkeit eingeräumt, in Nachprüfungen zu gehen. Sie werden einmalig in diesem Jahr angeboten. Denn: Im kommenden Schuljahr erfolgt die Umstellung auf die neue gymnasiale Oberstufe.
Kramp-Karrenbauer bekräftigte, mit Blick auf den Datenschutz keinen schulspezifischen Notenvergleich vorzulegen. Selbst wenn sie sich damit im Widerspruch zu der Auffassung des Landesdatenschutz-Beauftragten befinde. Dieser hatte ein entsprechendes Anliegen der Elterninitiative unterstützt. Initiative und die Landesschülervertretung der Gymnasien kündigten unterdessen an, beim Ministerium Widerspruch einzulegen. gp