Trump will Abschiebung von drei Millionen Menschen

Washington · Trotz einiger moderater Töne will der kommende US-Präsident Donald Trump offenbar beim Thema Einwanderung ernst machen. Er kündigt die schnelle Abschiebung von Millionen Illegaler an.

Der künftige US-Präsident Donald Trump will nach seinem Amtsantritt in der Ausländerpolitik hart durchgreifen. Bis zu drei Millionen Menschen ohne gültige Dokumente sollen schnell ausgewiesen werden, sagte Trump in seinem ersten Fernsehinterview nach seiner Wahl. Dies seien Kriminelle, Drogendealer und Bandenmitglieder. "Wir schaffen sie außer Landes oder wir sperren sie ein."

Im Interview mit dem Fernsehsender CBS bestätigte Trump auch, dass er am umstrittenen Mauerbau an der Grenze zu Mexiko festhalten will. Allerdings könne es in einigen Gebieten auch nur "etwas Einzäunung" geben, sagte der 70-jährige Immobilienmilliardär, der am 20. Januar vereidigt wird.

Nachdem die Grenze wieder sicher sei und sich alles normalisiert habe, werde eine Entscheidung getroffen, was mit anderen Menschen ohne gültige Dokumente geschehe, sagte Trump. Insgesamt halten sich in den USA nach Schätzungen elf Millionen Menschen illegal auf. Der ranghöchste Republikaner, Paul Ryan , betonte allerdings, "eine Massendeportation ist nicht das, worauf wir uns konzentrieren".

Die Gesundheitsreform seines Vorgängers Barack Obama will Trump nun doch nicht ganz abschaffen. Teile davon werde er übernehmen, sagte er der Zeitung "Wall Street Journal".

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ermahnte die USA zur Bündnistreue angesichts eines selbstbewusst auftretenden Russland. Trump hatte im Wahlkampf Zweifel daran gesät, ob sich die USA zur Beistandspflicht bekennen. > e, Meinung

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