USA Trump verteidigt sich und greift erneut die Medien an

Phoenix · US-Präsident Donald Trump hat erneut gegen die Medien ausgeteilt. In einer kämpferischen Rede vor Tausenden Anhängern in Phoenix im Bundesstaat Arizona beklagte er die Berichterstattung der „unehrlichen“ Presse über seine Reaktion auf die Gewalt rechtsextremer Gruppen in Charlottesville. Die Medien hätten sich geweigert zu berichten, dass er rassistische Gruppen nach den Ausschreitungen scharf verurteilt habe, beklagte Trump am Dienstag. „Sie erfinden Geschichten, in vielen Fällen haben sie keine Quellen.“ Trump war international heftig kritisiert worden, weil er nach dem rechtsex­tremen Aufmarsch vor zehn Tagen, bei dem eine Gegendemonstrantin durch ein in die Menge rasendes Auto eines mutmaßlichen Neonazis getötet worden war, zunächst undifferenziert von Gewalt auf „vielen Seiten“ gesprochen hatte.

Trumps Auftritt in Phoenix ließ einige Kritiker sprachlos zurück. Ex-Geheimdienstkoordinator James Clapper zog gar die Eignung des 71-Jährigen für das Präsidentenamt in Zweifel. Er habe Teile der Rede als „geradezu unheimlich und verstörend“ empfunden, sagte Clapper.

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