Trump gibt Obama Schuld an Massaker

Washington · Die Ermittler durchsuchten noch den verwüsteten Schwulenclub "Pulse" nach Beweismaterial, die Motive des Attentäters waren noch nicht aufgeklärt - da hatte Donald Trump den Anschlag von Orlando bereits zum Wahlkampfthema gemacht. "Ich habe gesagt, dass sowas passieren wird, weil unsere Führungsfiguren schwach sind - und es wird nur noch schlimmer werden", warf der wahrscheinliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner seiner Rivalin Hillary Clinton und Präsident Barack Obama einen zu laxen Umgang mit der Terrorgefahr vor. "Ich werde alle Amerikaner beschützen und verteidigen."

Trump erneuerte seine auch in der eigenen Partei umstrittene Forderung nach einem pauschalen Einreiseverbot für Muslime. Zudem forderte er den sofortigen Rücktritt des Präsidenten. Mit seiner Serie von Attacken vor allem über Twitter machte der Immobilienmilliardär klar, dass er den Anschlag von Orlando mit 49 Todesopfern für seinen Wahlkampf auszuschlachten gedenkt. Seine demokratische Rivalin Clinton reagierte dagegen zunächst sehr zurückhaltend. Die Ex-Außenministerin sprach der Homosexuellen-Gemeinde ihre Solidarität aus und forderte, die USA müssten ihre Anstrengungen im Kampf gegen den Terror weltweit verdoppeln.

Scharfe Kritik an Trumps Äußerungen kam aus Deutschland. "So ein Attentat zu nutzen, das ist erbärmlich, das ist widerlich", sagte Grünen-Chefin Simone Peter . Sie setze darauf, dass die amerikanische Gesellschaft sich dagegen wehrt, "dass hier Menschen stigmatisiert werden".

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