Ton im Streit um Snowden verschärft sich – NSA bleibt ungezügelt

Moskau · Im Streit um eine Auslieferung des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden verschärft sich der Ton zwischen Russland und den USA. Trotz deutlicher Warnungen aus Washington lehnt es die Regierung in Moskau weiter strikt ab, den 30-Jährigen in sein Heimatland zuzurückschicken.

"Eine Auslieferung ist unmöglich", sagte Michail Fedotow, der Chef des Kreml-Menschenrechtsrates, gestern der Agentur Interfax. Von den russischen Behörden hat Snowden allerdings noch immer kein Dokument erhalten, mit dem er nach mehr als einem Monat den Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo verlassen könnte.

Im US-Kongress scheiterte derweil in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein ungewöhnliches Bündnis von Republikanern und Demokraten mit dem Ziel, dem Geheimdienst NSA straffere Zügel anzulegen. Die Abgeordneten entschieden mit 217 zu 205 Stimmen, dass die NSA auch künftig hunderte Millionen Telefongespräche von US-Bürgern uneingeschränkt überwachen und aufzeichnen darf.

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