THW-Helfer suchen Überlebende

Tokio/Saarbrücken. Ein Team des Technischen Hilfswerks (THW) ist gestern Morgen in Japan eingetroffen, um bei der Suche nach Überlebenden des verheerenden Erdbebens zu helfen. Zu der etwa 40-köpfigen Mannschaft gehören auch zehn Saarländer. Die Mitarbeiter haben Spürhunde, Ortungs- und Bergungsgerät sowie Gerätschaften zur Messung von Strahlung dabei

 Ronny Bier, Gruppenleiter beim THW Freisen, kurz vor dem Abflug nach Japan. Foto: Jung

Ronny Bier, Gruppenleiter beim THW Freisen, kurz vor dem Abflug nach Japan. Foto: Jung

Tokio/Saarbrücken. Ein Team des Technischen Hilfswerks (THW) ist gestern Morgen in Japan eingetroffen, um bei der Suche nach Überlebenden des verheerenden Erdbebens zu helfen. Zu der etwa 40-köpfigen Mannschaft gehören auch zehn Saarländer. Die Mitarbeiter haben Spürhunde, Ortungs- und Bergungsgerät sowie Gerätschaften zur Messung von Strahlung dabei. THW-Präsident Albrecht Broemme verwies auf die Risiken, die mit dem Einsatz verbunden sind. "Hier schwingt schon ein bisschen Angst mit: Was wird uns der Einsatz für Gefahren bringen?", sagte er. Er habe den Helfern erklärt, dass keiner von ihnen einen Einsatz in einem radioaktiv gefährdeten Gebiet erwarte. "Das war schon eine Beruhigung, und das kann man ja auch durch Messgeräte einwandfei feststellen", sagte Broemme.Zu den THW-Kräften in Japan gehören auch zehn Helfer der Ortsverbände Nohfelden und Freisen. Oliver Becker, Kevin Simon, Markus Seibert, Ronny Bier, Christy Kiruparaja, Michael Sicks, Hans Werner Kunz, Benjamin Müller, Wilhelm Wolf, Torsten Klein sowie der Such- und Bergehund "Blue" waren am Samstagmittag vom Flughafen Hahn im Hunsrück abgeflogen. Für einige von ihnen ist es bereits der fünfte Auslandseinsatz.

Nach ihrer Ankunft in Tokio meldeten sie sich gestern bei Marko Arnold, dem stellvertretenden Ortsbeauftragten des THW Nohfelden, der die Verbindung zur Heimat hält. "Sie waren gerade mit der Verladung fertig und machten sich auf den Weg zum Einsatzgebiet nördlich von Tokio", sagte Arnold. Die fünf Helfer aus Nohfelden und fünf aus Freisen sind zum großen Teil Ortungshelfer, Bergungsspezialisten und Sanitäter. Arnold schätzt, dass der Einsatz zehn bis 14 Tage dauern wird.afp/him

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