Teufelsaustreibungen sind beliebt wie lange nicht

Vatikanstadt · Das Interesse an einer Teufelsaustreibung nimmt nach Angaben eines leitenden Exorzisten zu. Allerdings seien die tatsächlichen Fälle von Besessenheit „ziemlich begrenzt im Vergleich zur Zahl der Anrufe“, sagte der italienische Ordensgeistliche Francesco Bamonte am Wochenende Radio Vatikan.

Viele Interessenten hätten sich lediglich vom Glauben entfernt oder verwechselten medizinische Probleme mit spirituellen, betonte Bamonte, der Präsident der Internationalen Vereinigung der Exorzisten ist. Die Anwesenheit eines Exorzisten in jedem Bistum bezeichnete Bamonte als sehr wichtig. "Fehlt er, wenden sich die Leute oft an Zauberer, Kartenleger oder Sekten."

Zugleich wies der Exorzist des Bistums Rom die Befürchtung zurück, dass die Verfügbarkeit eines Exorzisten Menschen dazu führe, "sich als Opfer teuflischer Besessenheit zu fühlen". Dämonenaustreibungen nannte Bamonte einen Akt der Nächstenliebe. Für ihren Dienst und die Ausbildung benötigten Exorzisten aber die Hilfe von Ärzten und Psychotherapeuten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort