Tausende nehmen Abschied von Opfern der Loveparade
Duisburg. In einer bewegenden Trauerfeier und bei Gedenkzügen haben rund zehntausend Menschen in Duisburg der Opfer der Loveparade gedacht. Die Menschen nahmen in den Kirchen der Stadt, im Fußballstadion und bei Trauerzügen am Wochenende Abschied von den 21 Toten der Katastrophe
Duisburg. In einer bewegenden Trauerfeier und bei Gedenkzügen haben rund zehntausend Menschen in Duisburg der Opfer der Loveparade gedacht. Die Menschen nahmen in den Kirchen der Stadt, im Fußballstadion und bei Trauerzügen am Wochenende Abschied von den 21 Toten der Katastrophe. Bundespräsident Christian Wulff (Foto: afp) und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sprachen den Angehörigen ihr Mitgefühl aus. "Die Loveparade wurde zum Totentanz", fasste der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Nikolaus Schneider, beim Gedenkgottesdienst das tragische Geschehen zusammen.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) versprach den Angehörigen Aufklärung, wer für die Massenpanik die Verantwortung trägt. Wulff regte die Einsetzung eines Ombudsmannes und die Einrichtung eines Hilfsfonds für Opfer und Hinterbliebene an. Zugleich legte er dem Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland den Rücktritt nahe: "Zwar hat jeder als unschuldig zu gelten, dessen Schuld nicht erwiesen ist. Doch unabhängig von konkreter persönlicher Schuld gibt es auch eine politische Verantwortung", sagte er. Sauerland und Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller fehlten bei der Gedenkfeier. , A 4: Meinung dpa/ddp