Von SZ-KorrespondentKlaus-Helge Donath

Ob Merkel und Hollande Kremlchef Putin zum Frieden bewegen können, ist wahrlich zweifelhaft. Die westliche Öffentlichkeit dürfte ihnen einen Misserfolg nachsehen. Die Mission hätte zumindest noch einmal aufgezeigt, wo der eigentliche Aggressor sitzt. Es war allerdings ein taktischer Fehler, einer Reise nach Moskau das Versprechen vorauszuschicken, grundsätzlich Waffenlieferungen an die Ukraine abzulehnen und von vornherein die Perspektive einer ukrainischen Nato-Mitgliedschaft auszuschließen. Wo bleibt da noch Druck- und Verhandlungsmasse? Der Kreml weiß ohnehin, dass der Westen nicht bereit ist, sich auf eine militärische Auseinandersetzung einzulassen. Das macht ihn so mutig und verleitet ihn dazu, ständig faul zu spielen.