Studie: Staub im Stall schützt Kinder vor Allergien

Bochum. Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, sind vermutlich durch einen bestimmten Stoff im Stallstaub besser vor Allergien geschützt als Stadtkinder. Wissenschaftler der Bochumer Ruhr-Uni haben herausgefunden, dass ein Zuckermolekül von Futterpflanzen auf das Immunsystem wirkt

Bochum. Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, sind vermutlich durch einen bestimmten Stoff im Stallstaub besser vor Allergien geschützt als Stadtkinder. Wissenschaftler der Bochumer Ruhr-Uni haben herausgefunden, dass ein Zuckermolekül von Futterpflanzen auf das Immunsystem wirkt. Das so genannte Arabinogalaktan, das in Gräsern wie dem Wiesenfuchsschwanz vorkommt, hindert das Immunsystem an überschießenden Abwehrreaktionen, stellten die Forscher im Mäuse-Experiment fest. Dass Kinder vom Land seltener an Allergien leiden, ist seit Jahren bekannt. Was die Kinder genau schützt, war bislang rätselhaft. Der Schutz durch den Gras-Bestandteil sei eine Mengenfrage, erklärten die Forscher: In kleineren Konzentrationen könnten die Pollen Allergien auslösen, in großen Dosen und sehr früh im Leben aber auch verhindern. Jetzt soll untersucht werden, ob sich Arabinogalaktan zur Vorbeugung oder auch zur Therapie von Allergien und allergischem Asthma einsetzen lässt. dpa

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