Studie: Schiedsrichter bestrafen eher große als kleine Fußballer

Amsterdam. Die Kleinen fängt man, die Großen lässt man laufen? Aber nicht im Fußball, sagen zwei Wissenschaftler von der Rotterdamer Erasmus-Universität. Sie haben herausgefunden, dass kleine Spieler wie Bayern Münchens Philipp Lahm (1,70 Meter) bei einem Foul bessere Chancen haben, ungestraft davonzukommen, als zum Beispiel der 1,90-Meter-Stürmer Kevin Kuranyi von Schalke 04

Amsterdam. Die Kleinen fängt man, die Großen lässt man laufen? Aber nicht im Fußball, sagen zwei Wissenschaftler von der Rotterdamer Erasmus-Universität. Sie haben herausgefunden, dass kleine Spieler wie Bayern Münchens Philipp Lahm (1,70 Meter) bei einem Foul bessere Chancen haben, ungestraft davonzukommen, als zum Beispiel der 1,90-Meter-Stürmer Kevin Kuranyi von Schalke 04. Das Fazit der umfangreichen Studie: Größere Fußballer bekommen in unübersichtlichen Foul-Situationen öfter die Schuld als kleinere. Für Schiedsrichter gebe es in schwer überschaubaren Spielszenen oft "keine objektive Möglichkeit festzustellen, wer der wahre Täter und wer das wahre Opfer ist", schreiben die Forscher Niels van Quaquebeke und Steffen Giessner von der School of Management der Erasmus-Universität. Den Unparteiischen bleibe daher oft nichts weiter übrig, als auf ihre Instinkte zu vertrauen. "Dabei ist es wahrscheinlich, dass die Größe eines Spielers als zusätzlich aufgenommene Information mit in die Entscheidung einfließt." dpa

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