Studie: Schichtarbeit ist schlecht fürs Gehirn

Paris · Jahrelange Schicht- und Nachtarbeit verringert einer neuen Studie zufolge die Gedächtnisleistung und das Denkvermögen. Bei Menschen, die dauerhaft unregelmäßigen Arbeitszeiten ausgesetzt sind, nehmen die kognitiven Fähigkeiten deutlich schneller ab als bei anderen Berufstätigen, heißt es in einem Fachartikel, der gestern im US-Magazin "Occupational and Environmental Medicine" erschien.Betroffen seien insbesondere Menschen, die länger als zehn Jahre Schichtarbeit leisten, erklärte Studienleiter Jean-Claude Marquié vom Forschungsinstitut CNRS in Toulouse.

Diese Belastung entspreche einem Alterungsprozess von zusätzlich sechseinhalb Jahren. Sich nach dem Ausscheiden aus dem Schichtdienst davon zu erholen, dauere mindestens fünf Jahre. Marquié empfahl eine besondere medizinische Betreuung für Schichtarbeiter sowie arbeitnehmerfreundlichere Dienstpläne. Aus früheren Studien ist bereits bekannt, dass unregelmäßige Arbeitszeiten zu Herzkrankheiten und bestimmten Krebsarten führen können.

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