Struck: "Amerika wird die Partner in die Pflicht nehmen"

"Change" war das Wort des Wahlkampfes. Wie wird sich Amerikas Politik nun verändern, im Inneren wie im Äußeren?Struck: Der neue Präsident hat durch seinen Wahlkampf hohe Erwartungen geweckt. Es gilt in den USA jetzt zunächst, die Wirtschaftskrise zu beenden. Die alte Administration hat Obama eine schwere Hypothek mit auf den Weg gegeben

"Change" war das Wort des Wahlkampfes. Wie wird sich Amerikas Politik nun verändern, im Inneren wie im Äußeren?

Struck: Der neue Präsident hat durch seinen Wahlkampf hohe Erwartungen geweckt. Es gilt in den USA jetzt zunächst, die Wirtschaftskrise zu beenden. Die alte Administration hat Obama eine schwere Hypothek mit auf den Weg gegeben.

Steht eine Regierung Obama der SPD näher als es eine Regierung McCain getan hätte?

Struck: Die Nähe zu den Demokraten ist für meine Partei naturgemäß größer als zu den Republikanern. Wichtiger aber ist, dass Obama ein Interesse daran hat, die transatlantischen Beziehungen auf ein neues, partnerschaftlich orientiertes Fundament zu stellen.

Obama will sich multilateraler aufstellen. Rechnen Sie damit, dass er im Gegenzug die Nato-Verbündeten stärker fordern wird, etwa in Afghanistan? Wird Deutschland dann dazu bereit sein?

Struck: Ich war und bin fest davon überzeugt, dass ein stärker multilateral orientiertes Amerika die Partner in die Pflicht nehmen wird. Was das für das Engagement in Afghanistan bedeutet, kann man im Moment noch nicht absehen.

Sehen Sie mit Obama nun bessere Chancen für Durchbrüche bei den globalen Themen Klimaschutz, Welthandel und Finanzmärkte?

Struck: Ja.

Was ist Ihre persönliche Bilanz der Regierung Bush?

Struck: George W. Bush hat mit dem Irak-Krieg dem Ansehen der USA nachhaltig geschadet. Im persönlichen Umgang war aber er durchaus sympathisch.

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