Stress bei jungen Leuten bremst Lust aufs Baby

Berlin. Zu wenig Geld, zu viel Stress im Job und kein passender Partner: Das sind nach einer repräsentativen Umfrage des Forsa-Insituts in Deutschland die Hauptgründe für eine Entscheidung gegen Kinder. Nur ein Fünftel der befragten Männer und Frauen zwischen 25 und 45 sagt deutlich, dass sie keine Kinder wollen. Dagegen wünscht sich eine deutliche Mehrheit (66 Prozent) prinzipiell Kinder

Berlin. Zu wenig Geld, zu viel Stress im Job und kein passender Partner: Das sind nach einer repräsentativen Umfrage des Forsa-Insituts in Deutschland die Hauptgründe für eine Entscheidung gegen Kinder. Nur ein Fünftel der befragten Männer und Frauen zwischen 25 und 45 sagt deutlich, dass sie keine Kinder wollen. Dagegen wünscht sich eine deutliche Mehrheit (66 Prozent) prinzipiell Kinder. Bei Männern im Alter von 25 bis 45 Jahren ist die Grundeinstellung gegenüber Kindern dabei besonders positiv: 70 Prozent von ihnen sagen, dass sie "auf jeden Fall" oder "vielleicht" Kinder haben wollen. Bei den Frauen waren es 61 Prozent.Der Lebensplan Familie ist aber für viele nicht mehr alternativlos: Umgekehrt halten es nämlich nur 46 Prozent für unvorstellbar, kinderlos zu bleiben. Zum Vergleich: In Frankreich sagen das gut zwei Drittel der jüngeren Leute.

Häufig halten Geldsorgen die Befragten mit Kinderwunsch davon ab, eine Familie zu gründen, wie die Umfrage im Auftrag der Zeitschrift "Eltern" zeigte. Fast zwei Drittel der Befragten 25- bis 45-jährigen (63 Prozent) wollen sich erst eine solide finanzielle Basis schaffen. Für fast die Hälfte (48 Prozent) hat im Moment der Beruf oder die Ausbildung Vorrang. Das gilt für Frauen (55 Prozent) eher als für Männer (44 Prozent), die Kinder haben wollen. 77 Prozent sind der Meinung, dass Beruf und Familie in Deutschland immer noch schwer vereinbar sind.

Vielen (44 Prozent) fehlt außerdem der passende Partner. Dieses Problem haben Männer öfter als Frauen: Es betrifft die Hälfte der männlichen Befragten mit dem Wunsch nach Kindern (50 Prozent), aber nur ein Drittel (33 Prozent) derjenigen Frauen, die offen für die Gründung einer Familie sind. Positiv ist die Einstellung zu einer ungeplanten Schwangerschaft: Die Hälfte der 25- bis 34-Jährigen gibt an, dass sie im Moment zwar kein Kind wollten, aber froh wären, wenn ihn das Schicksal die Entscheidung abnehmen würde. Nur sechs Prozent würden in diesem Fall die Schwangerschaft abbrechen. dpa/vet

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