Steinmeier und Merkel gehen in Endspurt ums Kanzleramt

Berlin/Saarbrücken. Nach der Sommerpause gewinnt der Bundestagswahlkampf an Schärfe. Während sich Angela Merkel (CDU) und Frank-Walter Steinmeier (SPD) gestern zur ersten gemeinsamen Kabinettssitzung seit Wochen trafen, geht ihr Rennen um die Kanzlerschaft in den Endspurt. Die SPD stellte gestern ihre Plakatkampagne für die Bundestagswahl am 27

Berlin/Saarbrücken. Nach der Sommerpause gewinnt der Bundestagswahlkampf an Schärfe. Während sich Angela Merkel (CDU) und Frank-Walter Steinmeier (SPD) gestern zur ersten gemeinsamen Kabinettssitzung seit Wochen trafen, geht ihr Rennen um die Kanzlerschaft in den Endspurt. Die SPD stellte gestern ihre Plakatkampagne für die Bundestagswahl am 27. September vor: Sie setzt dabei voll auf die Person Frank-Walter Steinmeier und auf dessen Deutschlandplan. Dessen Kernaussagen — Arbeit, Bildung, Umwelt — prägen den ersten Teil der SPD-Kampagne. Zugleich verschärfen die Sozialdemokraten ihre Attacken auf die Kanzlerin. SPD-Chef Franz Müntefering warf Merkel Mutlosigkeit vor. Mit ihrer Kritik am Deutschland-Plan werde deutlich, dass sie "nicht den Mut und auch nicht die Kraft" habe, sich die Schaffung von vier Millionen neuen Arbeitsplätzen vorzunehmen. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Thomas Oppermann, sagte: "Die Union und Frau Merkel machen eine Nullaussage."

Dagegen nannte der parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Norbert Röttgen, Steinmeiers Deutschland-Plan ein "reißerisches Angebot" und "nicht glaubwürdig". Die SPD stecke in einer "Sinn- und Existenzkrise", sagte er dem "Reutlinger Generalanzeiger".

Der Mainzer Parteienforscher Jürgen Falter sagte in einem Interview mit der SZ, die Union gehe das Risiko ein, mit ihrem "Nicht-Wahlkampf" in die Defensive zu geraten.

Derweil kommen derzeit Umfragen zu widersprüchlichen Ergebnissen über die Möglichkeit einer schwarz-gelben Regierungsmehrheit. In einer neuen Forsa-Befragung erreichen CDU/CSU und FDP gemeinsam 51 Prozent. Einer Erhebung des "Handelsblatts" zufolge können Union und FDP bei zusammen 48 Prozent nur auf eine knappe Mehrheit im Parlament hoffen. dpa/red

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