Ländliche Regionen Steinmeier beklagt Kluft zwischen Stadt und Land

Köln/Berlin · (kna) Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigt sich besorgt über die Lebensbedingungen in ländlichen Regionen. Die Kluft zwischen Stadt und Land habe sich in den vergangenen Jahren stark erweitert, sagte er gestern im ARD-Morgenmagazin.

 Sorgt sich um den Zusammenhalt der Gesellschaft: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Sorgt sich um den Zusammenhalt der Gesellschaft: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Foto: dpa/Maurizio Gambarini

Die Politik müsse Bedingungen schaffen, damit der Verfassungsauftrag erfüllt werde, gleichwertige Lebensverhältnisse zu erhalten. Letztlich gehe es um den Zusammenhalt der Gesellschaft, so Steinmeier. „Wenn es nicht Anlass zur Sorge gäbe, müssten wir uns um das Thema nicht kümmern“, sagte das Staatsoberhaupt. Er selber komme vom Land und wisse, was es bedeute, wenn Arztpraxen und Geschäfte schlössen und Busse nicht mehr führen. Der Bundespräsident verwies zugleich auf Dörfer und Städte, in denen Menschen selber aktiv würden, um die Attraktivität ihres Lebensumfelds zu erhalten. Er wolle zum Engagement ermutigen.

Steinmeier will in diesem und im kommenden Jahr unter dem Motto „Land in Sicht – Zukunft ländlicher Räume“ Regionen besuchen, die unter dem Strukturwandel leiden. Die Bundesregierung hatte im Juli eine Kommission eingesetzt, die unter dem Titel „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ Vorschläge für eine gerechtere Verteilung von Ressourcen in Deutschland erarbeiten soll.

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