„Starke Stimme der Kirche“

Trier/Saarbrücken · Sein Nachfolger in Trier hält Reinhard Marx für eine „gute Wahl“. Die evangelische Kirche hofft auf gute Zusammenarbeit. Reaktionen aus der Region.

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat Reinhard Marx zu seiner Wahl zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gratuliert. Ackermann, der auch Oberhirte der meisten saarländischen Katholiken ist, sagte, Marx sei "eine gute Wahl" und würdigte seinen Vorgänger im Trierer Bischofsamt als "starke Stimme der Kirche in der Öffentlichkeit". Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und frühere Präses im Rheinland, Nikolaus Schneider, bekundete seine Hoffnung auf ein gutes Zusammenwirken. Das Reformationsjubiläum 2017 solle einen starken ökumenischen Akzent tragen.

Saar-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, die auch Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist, sagte der SZ: "Ich schätze Marx aus seiner Zeit als Bischof von Trier. Er ist einer der profiliertesten Köpfe der katholischen Kirche." Der Vorsitzende der SPD-Saar-Fraktion im Landtag, Stefan Pauluhn, sprach von einer Verantwortung für die gesamte Gesellschaft, die Marx mit seiner Wahl übernehme "Wir freuen uns daher darauf, gemeinsam über mögliche Lösungen für die Verbesserung der Lage vieler Menschen zu diskutieren." Wichtige Themen seien dabei sozialer Ausgleich, ein menschenwürdiges Leben, respektvoller Umgang miteinander und eine intakte Umwelt.

Die Bundesvorsitzende des Vereins "Donum vitae" und ehemalige ZdK-Präsidentin Rita Waschbüsch hofft, dass "seine gute Vernetzung mit Rom dazu beitragen wird, dass die Anliegen der deutschen Kirche - der Laien, Priester und Bischöfe - dort Gehör finden". Denn: "Er ist ja ein durchsetzungsfähiger Mann."

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