Standort Deutschland liegt weltweit vorne

Berlin. Die Schuldenkrise in Europa kann dem Ansehen Deutschlands offenbar bislang nicht schaden. Im Gegenteil: Deutschland ist aus Sicht ausländischer Manager der führende Standort in Europa und belegt im Ranking der weltweit attraktivsten Standorte den sechsten Platz hinter China, Indien, den USA, Russland und Brasilien

Berlin. Die Schuldenkrise in Europa kann dem Ansehen Deutschlands offenbar bislang nicht schaden. Im Gegenteil: Deutschland ist aus Sicht ausländischer Manager der führende Standort in Europa und belegt im Ranking der weltweit attraktivsten Standorte den sechsten Platz hinter China, Indien, den USA, Russland und Brasilien. Das sind Ergebnisse einer Untersuchung der Beratungsgesellschaft Ernst & Young zur Attraktivität des Wirtschaftsraums Europa, die am Freitag in Berlin vorgestellt wurde. Befragt wurden Manager von 840 internationalen Unternehmen.Der Standort Deutschland wird dabei durchweg besser beurteilt als im Vorjahr. Und 60 Prozent der Manager erwarten, dass die Attraktivität Deutschlands weiter zunehmen wird. Neun von zehn Managern sind zuversichtlich, dass Deutschland die Krise meistere, für Europa sagen dies 81 Prozent.

Im Gegensatz zu den Ratingagenturen schauten die Unternehmen mehr auf die Fundamentaldaten Deutschlands und Europas, sagte Ernst & Young-Partner Peter Englisch. Sie interessiere vor allem der große Absatzmarkt sowie die hohe Zahl an Konsumenten, schließlich wollten sie ihre Produkte verkaufen. Fast jeder zweite Investor ist laut Umfrage der Meinung, dass Deutschland und Europa als Standorte vom Euro profitieren - bei der Befragung vor einem Jahr waren es allerdings noch 60 Prozent gewesen.

Deutschland wird vor allem geschätzt für seine gute Infrastruktur, die Qualifikation der Arbeitskräfte, die hohe Qualität von Forschung und Entwicklung sowie das soziale Klima. Die viel versprechendsten Branchen seien die Autoindustrie und die IT-Branche. 2011 investierten ausländische Unternehmen deutlich mehr in Deutschland. Laut Untersuchung stieg die Zahl der Projekte um sieben Prozent auf rund 600. Rund 18 000 neue Jobs wurden geschaffen, das waren 43 Prozent mehr als im Vorjahr. dpa/red

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