SPD erteilt Linken erneut klare Absage

Saarbrücken. Der SPD-Bundesvorsitzende Sigmar Gebriel hat einer Koalition seiner Partei mit der Linken im Bund eine klare Absage erteilt. Zugleich stellte er sich gestern hinter den Kurs von Saar-SPD-Chef Heiko Maas, der auch für das Saarland ein rot-rotes Bündnis nach der Landtagswahl ausgeschlossen hat

Saarbrücken. Der SPD-Bundesvorsitzende Sigmar Gebriel hat einer Koalition seiner Partei mit der Linken im Bund eine klare Absage erteilt. Zugleich stellte er sich gestern hinter den Kurs von Saar-SPD-Chef Heiko Maas, der auch für das Saarland ein rot-rotes Bündnis nach der Landtagswahl ausgeschlossen hat. "Ich bin ganz sicher, dass wir alle in der SPD der Meinung sind, dass man eine der größten Volkswirtschaften der Welt nicht mit einem Partner regieren kann, der wenig berechenbar ist", sagte Gabriel der "Süddeutschen Zeitung". "Für mich ist es ausgeschlossen, dass Sozialdemokraten auf Bundesebene diesen Weg gehen. Das wäre für Deutschland unverantwortlich." Die Linke sei eine "Zwangsehe zwischen Pragmatikern und Sektierern".Mit Blick auf das Saarland verwies Gabriel darauf, dass Linke-Fraktionschef Oskar Lafontaine erkläre, man brauche die Schuldenbremse nicht einzuhalten. "Die SPD kann mit niemandem regieren, der unsolide mit Finanzen umgehen will."

Die Linke reagierte mit beißender Kritik. Ihr Fraktionsvize im Bundestag, Dietmar Bartsch, warf dem SPD-Chef "Angsthasenpolitik" vor. Partei-Vize Sahra Wagenknecht sagte der "Süddeutschen Zeitung", Gabriel wolle wohl "lieber gemeinsam mit der CDU Banken retten und den Krieg der Finanzmafia gegen die Bevölkerung Europas unterstützen, als endlich die Demokratie zu verteidigen". ulb

Foto: Schmidt/dapd

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