„Sie müssen nicht um ihr Leben fürchten“

Saarbrücken · Die rasant steigende Zahl Asylsuchender führt auch im Saarland dazu, dass es den Kommunen zunehmend schwer fällt, adäquaten Wohnraum bereitzustellen. 200 Asylbewerber beherbergt etwa die Landeshauptstadt aktuell.

"Die meisten kommen aus Syrien und Eritrea", berichtet Veronika Kabis vom Saarbrücker Zuwanderungs- und Integrationsbüro. "Roma , die hier leben, stammen meist aus Rumänien und Bulgarien, sind also normale Migranten und keine Asylsuchende aus Serbien, Bosnien-Herzegowina oder Mazedonien ." Die drei Länder, die nach dem Willen der Bundesregierung künftig als sichere Herkunftsländer gelten sollen.

Georg Blatt vom Bundesamtes für Migration in Lebach sagt dazu: "Der Zustrom von Asylbewerbern aus den sogenannten Westbalkan-Ländern ist ein Problem." Im Saarland kein großes. "Aber man darf von hier nicht auf die Situation im Bund schließen." Insgesamt 943 Asylanträge hat die Lebacher Außenstelle aktuell vorliegen. Davon kommen 15 aus Serbien, zwei aus Montenegro, zehn aus dem Kosovo, 13 aus Mazedonien , fünf aus Bosnien-Herzegowina und sieben aus Albanien. Wie viele davon Roma sind, kann Blatt nicht sagen, "da wir die Anträge nicht nach Ethnien erfassen". Aber er geht von einem Großteil aus.

Er ist dafür, die Westbalkanländer als sichere Herkunftsländer zu deklarieren. "Roma werden auf dem Balkan vielleicht gesellschaftlich diskriminiert, aber sie müssen nicht um ihr Leben fürchten, wie aktuell viele Syrer."

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