Studie im Auftrag der Bischöfe Studie zeigt Besonderheiten bei kirchlichem Missbrauch

Bonn · (kna) Die Fälle sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen durch katholische Geistliche unterscheiden sich deutlich von Fällen in anderen Institutionen wie Schulen oder Heimen.

Das geht aus der jüngsten Missbrauchsstudie hervor, die im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz erarbeitet wurde.

Demnach waren in einer ausgewählten Gruppe von mehreren hundert juristisch aktenkundigen Missbrauchsfällen 80 Prozent der von Geistlichen missbrauchten Kinder und Jugendlichen männlich. In der „weltlichen“ Vergleichsgruppe waren hingegen 54 Prozent männlichen Geschlechts. Auffällig sind auch die Unterschiede in den angezeigten sexuellen Praktiken. So kam es in der nichtkirchlichen Vergleichsgruppe deutlich häufiger zu Penetrationen oder oralem Verkehr. In der Vergleichsgruppe der klerikalen Täter überwog das „Anfassen unter der Kleidung“ (73,3 Prozent). Auch in der Kategorie „Missbrauchshandlung blieb im Versuchsstadium“ liegen die kirchlichen Täter (11,8 Prozent) vor den weltlichen (7,2 Prozent).

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