Von SZ-RedakteurBernard Bernarding

Horst Seehofer ist ein typischer Politiker: Was er sich selbst gönnt, sollen andere noch lange nicht dürfen. Jahrzehntelang löckte er, in Bonn und Berlin, gegen den Stachel und trieb sein Spiel als Quertreiber mit voller Inbrunst - bis er bayerischer Ministerpräsident wurde. Jetzt fordert er brave Parteisoldaten, die nur noch meinen sollen, was seiner Erlaucht gefällt. Seehofers Drohung, "notfalls" 2018 als CSU- und Regierungschef weiterzumachen, ist eine neue Stufe des Größenwahns. Wer entscheidet eigentlich solche Fragen in der CSU : einer - oder alle gemeinsam? Sicher ist: Wenn sich der ungeliebte Kronprinz Markus Söder das Mobbing mal nicht mehr gefallen lässt, gibt´s in der CSU derbes Bauerntheater.