Schulz rechnet offenbar nicht mehr mit Kanzlerkandidatur

Berlin · In der SPD werden die Rufe nach einer Kanzlerkandidatur von Parteichef Sigmar Gabriel lauter. Nach den Regierungschefs von Berlin und Schleswig-Holstein, Michael Müller und Torsten Albig , sprach sich auch der im Seeheimer Kreis zusammengeschlossene rechte SPD-Flügel für Gabriel aus. "Wir brauchen als Kanzlerkandidaten eine Kämpfernatur wie Gabriel, der die Unterschiede zwischen SPD und Union klar herausarbeitet", sagte Seeheimer-Sprecher Johannes Kahrs dem "Tagesspiegel". Die Zeitung hatte zuvor berichtet, die SPD-Führung wolle am 10. Januar bei einem vertraulichen Treffen in Nordrhein-Westfalen die Kandidatenfrage klären. Bei einer Klausur am 29. Januar soll sich der SPD-Vorstand dann mit der Personalentscheidung befassen.

Will Gabriel nicht gegen Angela Merkel antreten, war bislang der scheidende EU-Parlamentspräsident Martin Schulz als Kandidat gehandelt worden. Wie der "Spiegel" berichtet, rechnet Schulz jedoch nicht mehr mit einer Kandidatur. Das habe er gegenüber Genossen zu erkennen gegeben. Schulz würde demnach wohl gerne kandidieren, schrecke aber davor zurück, gegen Gabriel anzutreten.

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