Schicksalstage

Europa muss Farbe bekennen. Wenn am Donnerstag die wichtigsten Gesprächspartner in der Ukraine-Krise zum ersten Mal zusammentreffen, geht es um viel: um die Stabilisierung der Ukraine, die Glaubwürdigkeit Moskaus und der EU.

Die Außenamtschefs der Gemeinschaft haben sich gestern klugerweise zurückgehalten. Zu kostbar sind ein paar erste Signale der russischen Führung, die darauf hindeuten könnten, dass man an einer Entspannung mitarbeiten will. Europa weiß, was es riskiert, wenn es die Schraube der Sanktionen vorschnell anzieht. Der Kreml wiederum muss klarmachen, welche Politik er eigentlich verfolgt. Und wer in wessen Namen handelt. Russland sollte wissen, dass ein erfolgloses Treffen am Donnerstag schweren Schaden anrichten würde. Der Präsident mutet seinen Landsleuten viel zu - für einen außenpolitischen Schein-Erfolg, mit dem Moskau sich ein wirtschaftliches Sorgenkind mehr ans Bein bindet, statt das eigene Land zu sanieren.

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