Sachsens ramponiertes Image

Meinung:

Sachsens ramponiertes Image

Von SZ-Korrespondent Hagen Strauß

Sachsen ist wirtschaftlich ein Musterschüler unter den neuen Ländern. Wer durch den Freistaat reist, ist beeindruckt vom Glanz vieler geschichtsträchtiger Städte, die vor 26 Jahren noch marode daniederlagen. Eigentlich ein tolles Land. Doch Sachsen hat ein Problem. Das haben andere Bundesländer vor allem im Osten auch, aber nirgendwo scheinen die rechte Gewalt und der Hass der Wutbürger größer zu sein als im Freistaat. Schon jetzt ist das Image des Landes extrem ramponiert.

Nun auch noch die üblen Pöbeleien bei der Einheitsfeier. Touristen bleiben bereits weg, Unternehmen sind skeptisch, ob sie noch investieren sollen und der gute Universitätsstandort fürchtet um den Nachwuchs. Sachsen muss das Problem endlich in den Griff bekommen - nicht allein, weil der Standort leidet. Sondern vor allem wegen der vielen Menschen, die anders denken als die Pöbler. Bis hierhin und nicht weiter, muss jetzt die Botschaft der Politik und der Zivilgesellschaft sein. Damit man irgendwann wieder guten Gewissens sagen kann: ein tolles Land.

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