Saarland will mit Millionen sein Image verbessern
Saarbrücken. Das Saarland will sein Image mit einer neuen, auf mehrere Jahre angelegten Kampagne nachhaltig verbessern. Mit einer EU-weiten Ausschreibung gab am Freitag die saarländische Zentrale für Produktivität und Technologie (ZPT) den Startschuss für die Agentursuche
Saarbrücken. Das Saarland will sein Image mit einer neuen, auf mehrere Jahre angelegten Kampagne nachhaltig verbessern. Mit einer EU-weiten Ausschreibung gab am Freitag die saarländische Zentrale für Produktivität und Technologie (ZPT) den Startschuss für die Agentursuche. Fünf Agenturen, so die Planung, sollen bis zum Sommer ein Konzept für die neue, einheitliche Saarland-Werbung erarbeiten, mit der der Standort vermarktet wird. Für sie stehen 1,5 Millionen Euro jährlich bereit. Die ersten Werbe-Maßnahmen könnten noch vor Jahresende an den Start gehen.
"Es reicht nicht, dass nur wir Saarländer wissen, wie gut wir sind", hatte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer Ende 2011 gesagt. Damals hatte sie dem Wirtschaftsministerium die Zuständigkeit für die Saarland-Werbung entzogen und das Thema zur Chefsache erklärt. Seitdem ist viel passiert: Kramp-Karrenbauer hat der weitgehend unabhängigen ZPT die Federführung übertragen, die unterschiedlichen Interessengruppen in einem 17-köpfigen "Beirat Saarland-Marketing" unter Leitung des früheren Bertelsmann-Chefs Gunter Thielen vereint und dem Saarland-Marketing eine finanzielle Basis gegeben: Eine Million Euro sind bereits in diesem Landeshaushalt eingestellt, die Industrie- und Handelskammer hat für fünf Jahre jeweils 500 000 Euro bereitgestellt. Für den Agentur-Wettbewerb sind 700 000 Euro vorgesehen.
Die Agenturen werden in der Ausschreibung aufgefordert, eine "langfristig angelegte Dachmarken- und Standortmarketingkonzeption" zu erarbeiten, die das Saarland "als Lebensraum und touristische Destination sowie als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort im deutschsprachigen Raum beliebter, bekannter und aktueller" machen soll. Mehrere saarländische Werbeagenturen haben bereits angekündigt, sich am Wettbewerb zu beteiligen. , Meinung jwo
