Justizministerium Saarland will mehr tun für Kinder von Strafgefangenen

Saarbrücken · Das saarländische Justizministerium will die Situation von Kindern Inhaftierter verbessern. Man werde kindgerechte Besuchsräume in Gefängnissen schaffen und Familien sowie Fachkräften Informationsmaterialien zur Verfügung stellen, kündigte das Ministerium an.

Die Inhaftierung eines Elternteils sei für Kinder ein kritisches Lebensereignis, sagte Justiz-Staatssekretär Roland Theis. „Sie verändert die Beziehungen innerhalb der Familie und hat Auswirkungen auf das soziale Leben der Kinder“, so der CDU-Politiker weiter. „Um die negativen Einflüsse der Inhaftierung für die Familien und die Kinder abzumildern, möchten wir durch verstärkte Besuchs- und Kontaktmöglichkeiten Beziehungsabbrüche möglichst vermeiden.“ Daneben bedürfe es „einer Sensibilisierung aller mit den betroffenen Kindern und Familienangehörigen befassten Fachkräfte", so Theis.

In Deutschland sind etwa 100 000 Kinder von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort