Saarland scheint mit eigenem Pandemieplan gut vorbereitet
Saarbrücken. Das Saarland ist offenbar auf eine Pandemie besser vorbereitet als andere Bundesländer - zumindest auf dem Papier. Seit Jahren existiert ein 43 Seiten dicker "Influenzapandemieplan des Saarlandes". Er wurde zuletzt im Oktober 2006 auf den neuesten Stand gebracht. Derzeit wird an einer aktualisierten Fassung gearbeitet
Saarbrücken. Das Saarland ist offenbar auf eine Pandemie besser vorbereitet als andere Bundesländer - zumindest auf dem Papier. Seit Jahren existiert ein 43 Seiten dicker "Influenzapandemieplan des Saarlandes". Er wurde zuletzt im Oktober 2006 auf den neuesten Stand gebracht. Derzeit wird an einer aktualisierten Fassung gearbeitet. In diesem Plan werden sechs Phasen einer Pandemie durchgespielt und beschrieben, wie die saarländischen Rettungskräfte, die Arztpraxen oder die Kliniken darauf reagieren sollen. Zusätzliche Aktivitäten sollen demnach in Phase 3 (Pandemische Warnperiode) einsetzen. Die Krankenhäuser sollen ihre Alarmpläne erweitern und für den nötigen Patiententransport sorgen. Die Rettungsdienste müssen ab Phase 3 einen Hygieneplan für den Transport von Influenzapatienten erarbeiten. Geklärt ist auch im Detail, welche Aufgaben die Katastrophenschutz-Behörden im Fall einer Massenseuche haben.Auch für die Unternehmen hat das Gesundheitsministerium eine Checkliste in Form einer Broschüre erarbeitet. Dort raten die Experten, einen Pandemie-Koordinator zu ernennen. Außerdem sollen frühzeitig diejenigen Mitarbeiter benannt werden, die unbedingt notwendig sind, um die Arbeitsfähigkeit eines Unternehmens aufrecht zu erhalten. Auch die finanzielle Situation einer Firma soll für den Fall einer Pandemie durchgespielt werden. Außerdem soll bei den Mitarbeitern dafür geworben werden, dass sie regelmäßig an Schutzimpfungen teilnehmen. Offenbar ist man im Saarland nicht nur in der Theorie sensibilisiert. Gestern trafen sich die Chefs der Gesundheitsämter sowie der Geschäftsführer des Flughafens Saarbrücken, Friedhelm Schwan. "Die Sache haben wir im Griff", gibt sich Schwan nach dem Treffen zuversichtlich.